Die innere Gestaltung einer Unterrichtsstunde, die Entscheidungen darüber, mit welcher Methode und Sozialform ein Unterrichtsgegenstand behandelt werden soll, liegt beim Lehrenden. Sie sind deshalb so vielfältig wie unser Kollegium. In der äußeren Gestaltung des Unterrichts hat die Evangelische Sekundarschule Magdeburg neben dem üblichen Fachunterricht in Doppelstunden zu 90 Minuten zwei weitere Formen eingerichtet: Epochenunterricht und Wochenplan.
Epochenunterricht
An unserer Schule wird der Unterricht teilweise in Epochen gegeben. Eine Epoche umfasst einen Zeitraum von drei Wochen, in denen ein Unterrichtsfach jeden Morgen von 8.00 Uhr bis 9.45 Uhr unterrichtet wird. Die unterrichtende Lehrkraft fasst den Unterrichtsgegenstand in diesen Einheiten zusammen und versucht dabei, ein ausgewogenes Verhältnis der Inhalte und der kognitiven und emotionalen Anforderungen an die Kinder und Jugendlichen zu erreichen.
Eine Epoche entspricht quantitativ dem Unterricht einer Wochenstunde im Schuljahr. Inhaltlich gibt es keine Abstriche an den verbindlichen Inhalten der Lehrpläne, die ja ohnehin auf das Erwerben von Kompetenzen ausgerichtet sind.
Den Abschluss einer Epoche bildet meist eine Zusammenfassung der erarbeiteten Zusammenhänge, eine Präsentation, eine Klassenarbeit und/oder eine ähnliche abschließende Betrachtung.
Wochenplan
Das Lernen der Schülerinnen und Schüler wird durch einen von der Klassenleitung ausgegebenen Wochenplan strukturiert. Darauf befinden sich Aufgaben aus verschiedenen Fächern. Diese sind dann entsprechend der Aufgabenstellung allein oder in Gruppen, mit oder ohne Hilfsmittel zu erledigen. Hilfsmittel, Internetzugang, Nachschlagewerke, Materialien oder Selbtkontrollvarianten und nicht zuletzt die Möglichkeit während der Wochenplanstunden einen Lehrenden ansprechen und um Hilfe bitten zu können, stehen den Lernenden offen.
Die für den Fachunterricht notwendigen Übungsphasen werden teilweise in die Wochenplanarbeit verlegt. Bei einer individuellen Gestaltung der Wochenpläne wird der Übungs- bzw. Förderbedarf der einzelnen Schülerinnen und Schüler, wo immer möglich, berücksichtigt. Die Wochenplanarbeit ist damit eine Form der Binnendifferenzierung, bei der die einzelnen Schülerinnen und Schüler gefordert und gefördert werden können.
Wichtiger als die Vermittlung von enzyklopädischem Wissen ist heute die Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken. Schülerinnen und Schüler müssen in die Lage versetzt werden, sich Unterrichtsinhalte selbstständig und in Kooperation mit anderen zu erarbeiten; denn Selbstständigkeit und Teamfähigkeit sind wichtige Kompetenzen, die in Ausbildung und Berufsleben gebraucht werden. Diese Kompetenzen sollen die Schülerinnen und Schüler auch in der Wochenplanarbeit erwerben. Dabei übernehmen sie zunehmend mehr Verantwortung für ihre Lernprozesse.